Unter der Lupe


 
Im Januar



  Nebelwald im Winter


 


Nebel im Wald. Der Januar bleibt bei uns schneefrei und deutlich zu warm.


 
Im Februar



   Blüte der Kornelkirsche


 


Die Kornelkirsche blüht mit zahlreichen goldgelben, doldenförmigen Blüten am noch unbelaubten Trieb. Die Blüten verströmen einen leichten Honigduft. Die roten, ovalen Früchte reifen im Spätsommer. Sie sind essbar, verfügen über einen angenehmen süß-säuerlichen Geschmack und sind sehr reich an Vitamin C.  


 
Im März



   Biberspuren


 


In den Wintermonaten steigt die Fälltätigkeit des Bibers sichtlich. Erstens benötigt er die Rinde für die Nahrungsaufnahme, da ihm keine frischen Kräuter und Triebe zur Verfügung stehen und zweites benötigt er Baumaterial, um seinen Damm wasserdicht zu halten und den Bau gegen die Kälte zu isolieren. Mit der aufkommenden Vegetation im Frühjahr nimmt die Fälltätigkeit wieder deutlich ab.  


 
Im April



   Schlehenblüte


 


Die Schlehe blüht, noch bevor die Blätter austreiben. Bereits im März erscheinen die ersten weißen Blüten und verwandeln die Hecken in weiße, wohlriechende und intensiv leuchtende Lebensräume. 


 
Im Mai



  Koblauchsrauke


 


Die Knoblauchsrauke ist ein in Europa weit verbreitetes, wildwachsendes, zwei- bis mehrjähriges Kraut. Sie ist in Laubwäldern heimisch, ist aber häufig an Wegrändern, in Gebüschen und Hecken, sowie an Mauern und Wegrainen, in Gärten und auf Schuttplätzen anzutreffen. Sie ist häufig mit der Brennesel vergesellschaftet. Ihre Wuchshöhe liegt zwischen 20 cm und 100 cm. Sie blüht mit ihren vielen weißen vierblättrigen Blüten ab April bis in den Juli hinein. Ihre Grundblätter sind groß und fast rund, die Blättern im Blütenbereich sind klein, stark gezähnt, herzförmig und spitz. Ihr Stengel ist vierkantig und im unteren Bereich behaart. Wenn man die Blätter zerreibt, verströmen sie einen Knoblauchduft. Daher der Name, auch Lauchkraut oder Knoblauchshederich genannt. Ihr Knoblauchgeschmack ist weniger intensiv als der des Bärlauchs und verflüchtigt sich beim Kochen, daher wird sie im rohen Zustand in Suppen, Quark und Salaten verwendet.  Sie wirkt antiseptisch, leicht harntreibend und schleimlösend.


 
Im Juni



  Heidelbeere


 


Ab Juni trägt der Heidelbeerstrauch seine runden, blauen und intensiv aromatischen Früchte. Sie beinhalten, im Gegensatz zu den Kulturheidelbeeren das farbgebende Anthocyan, sowohl in der Schale als auch im Fruchtfleisch und sind so durch und durch blau gefärbt. Die Beeren färben aufgrund der enthaltenen Anthocyane beim Verzehr den Mund und die Zähne rot bis blau. Die Beeren färben also, sind kleiner und nicht so lange haltbar wie die Früchte der Kulturheidelbeere, sind aber wesentlich aromatischer und gesünder. Die Anthocyane in der Heidelbeere wirken antioxidativ und entzündungshemmend. Spätfrost kann die Blüte gefährden und eine reichhaltige Fruchtfolge im Sommer verhindern.


 
Im Juli



  Rotkehlchen im Nest 


 


Rotkehlchen sind i.d.R. Bodenbrüter und müssen sich hier vor Nesträubern, wie Marder, Eichhörnchen, Mäuse und Rabenvögel in Acht nehmen. Nicht selten machen sie zwei Bruten im Jahr. In diesem Nest liegen sechs Eier, die auf das Ausbrüten und Schlüpfen warten. In der Regel dauert dies bis zu 15 Tage. Das Weibchen kümmert sich allein um Nestbau und Brutgeschäft. Es verlässt nur kurz das Nest, um selbst Nahrung aufzunehmen und verharrt anschließend wieder regungslos auf den Eiern. Tarnung ist hier alles.


 
Im August



  Bockkäferlarve in

  Spannpolsterwiege


 


Die Weibchen der Nadelholzbockkäfer (mehrere Arten) legen die Eier in Rindenritzen meist geschwächter bzw. abgestorbener Bäume auch gerne an alten Stöcken ab. Die Larven der Bockkäfer leben zwischen Rind und Holz. Manche Arten leben auch im Bast und Splint lebender Bäume. Nach zwei bis drei Jahren verpuppen sie sich dort in einer nestartigen Puppenwiege aus Nagespänen. Die Käfer schlüpfen im Herbst, bleiben aber noch bis zum Frühjahr in der Puppenwiege. Die Käferschlupflöcher sind queroval.Von April bis August sind die Käfer auf Blüten oder an Holz zu finden.


 
Im September



  Hagebutte 


 

 

Die Frucht der Heckenrose heißt Hagebutte. Die roten, eiförmigen Früchte reifen im Herbst heran und stellen für viele Vögel und Säugetiere eine willkommene Nahrung während des gesamten Winters da. Die Früchte sind sehr Vitamin C haltig und werden gerne zu Marmelade verarbeitet und in getrockneter Form zur Herstellung von Tee genutz.


 
Im Oktober



  Fraßspuren an Fichtenzapfen 


 

 

Hier hat ein Eichhörnchen ausgiebig gefressen. Eichhörnchen holen sich die nährreichen Samen aus Nadelholzzapfen heraus, indem sie die Schuppen der Zapfen mit ihrem kräftigen Gebiss abrupfen. Die Reste findet man auf dem Boden. Auch Mäuse ernähren sich gerne  von den Samen der Zapfen. Sie haben jedoch kein so starkes Gebiss wie die Eichhörnchen, daher nagen sie die Samenschuppen ab und rupfen sie nicht aus, wodurch die Oberfläche glatt und nicht so franzig erscheint.


 
Im November



  Wildschweinspuren im Wald


 

 

 

Wenn im Herbst die Felder abgeerntet sind, ziehen die Wildschweinrotten wieder vermehrt in den Wald, um dort nach Nahrung zu suchen. Mit ihren starken Schnauzen wühlen die Tiere im Waldboden und heben ganze Plaggen aus um nach Eicheln, Bucheckern, Würmern, Käfern, Schnecken und Mäusen zu suchen. Das muss nicht unbedingt ein Schaden sein, denn durch das Aufwühlen, lockern die Tiere den Waldboden auf und legen den Rohhumus frei, was gute Keimbedingungen für Baumsamen z.B. die Eiche schafft. Außerdem fressen sie die Larven und Puppen von Forstschädlingen wie z.B. Kiefernspinner und dämmen so ihre massenhafte Vermehrung ein. Als Allesfresser fressen sie auch Aas und entsorgen so tote und kranke Tiere.
 

 


 
Im Dezember



  Eichhörnchen im Winter


 

 


Im Winter halten Eichhörnchen Winterruhe. Je nach Witterung schlafen sie viel und sind nur wenige Stunden aktiv, auch um ihre im Herbst angelegten Vorratsverstecke aufzusuchen. Die Nager verstecken hierfür ganzjährig bis zu 10.000 protein- und fettreiche Nüsse und Samen in der Erde oder in Rindenritzen für karge Zeiten im Winter und Frühjahr. Wie die Tiere die Verstecke wiederfinden ist bis heute noch nicht eindeutig geklärt. Sicherlich finden die Tiere ihre Verstecke mit Hilfe ihres ausgeprägt guten Geruchsinns, der hilft ihnen aber nur, wenn sie sich bereits in der unmittelbaren Nähe zu der Futterstelle befinden. Anscheinend können die Eichhörnchen sich die Verstecke jedoch wie auf einer Schatzkarte merken. Zahlreiche Sämereien und Nüsse werden jedoch vergessen und verbleiben in ihrem Versteck. Bei guten Bedingungen keimen die vergessenen Samen und Nüsse und wachsen mit der Zeit zu Bäumen und Sträuchern heran. Das Eichhörnchen trägt hierdurch, wie der Eichelhäher, zur natürlichen Verjüngung der Wälder bei. Im Winter ist das Fell dichter und meist dunkler gefärbt als im Sommer. Auffällig sind die langen Haarpinsel an den Ohren, die beim Fellwechsel im Frühling ausfallen.


 

 

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