Unter der Lupe


 
Im Januar 2014



   Fraßbild Specht


 


Hier war ein Specht auf Nahrungssuche. Im Gegensatz zu anderen Insekten fressenden Vögeln, kann der Specht im Winter seine Ernährung auf Samen und Nüsse umstellen. Erst diese Ernährungsumstellung ermöglicht es ihm den Winter als Standvogel in unseren Breiten zu verbringen. Lässt die Witterung es jedoch zu, sucht er auch vermehrt im morschen Holz nach Käferlarven und Schmetterlingspuppen. Die derzeitige warme, frostfreie Witterung bietet dem Specht hierfür hinreichend Gelegenheit. Nicht selten werden dabei ganze Baumstümpfe und Todholzreste regelrecht zerspreißelt.



 
Im Februar 2014



    Bisamratte oder " Bisam " 

  


 


Die Bisamratte ist keine Rattenart, sondern gehört zu den Wühlmäusen, deren größter Vertreter sie ist. Ihre ursprüngliche Heimat ist Nordamerika. Um 1900 wurden Bisamratten als Pelztiere in Europa eingeführt. Die meisten der heute wildlebenden Bisamratten stammen von entwichenen Exemplaren aus damaligen Zuchtfarmen ab. Die Bisamratte ist nach dem Biber und dem ebenfalls hier und da verwilderten Nutria das drittgrößte einheimische« Nagetier. Das Fell ist rötlichbraun und sehr dicht und glänzend. Zwischen den Zehen befinden sich keine Schwimmhäute, sondern Schwimmborsten. Der Schwanz ist seitlich ein wenig zusammengedrückt und beschuppt. Ausgewachsene Bisamratten sind etwa 35 cm lang. Der Schwanz wird über 20 cm lang. Die Bisamratte ist gänzlich an ein Leben im und am Wasser angepasst. Sie ist ein hervorragender Schwimmer und Taucher. Sie benutzen hohle Bäume und selbst gegrabene Erdbauten als Unterschlupf. Durch ihre Wühltätigkeit kann sie Deiche, Dämme und die Uferbefestigungen der Gewässer zerstören und dadurch Überschwemmungen hervorrufen. Es werden aber auch bis zu 2 m hohe »Winterburgen« aus Schilf, Binsen, Stroh und Zweigen gebaut. Das Weibchen bekommt meist drei- bis viermal im Jahr Junge. Jeder Wurf umfasst 7-8 Jungtiere. Schon im ersten Jahr werden die Jungen selbst fortpflanzungsfähig. Dies erklärt ihre schnelle Ausbreitung in ganz Europa.Die Nahrung besteht hauptsächlich aus Pflanzen (Wurzeln, Triebe, Blätter, Fruchtstände). Es werden vor allem Wasserpflanzen, aber auch Feldfrüchte verzehrt. Seltener werden Muscheln und Schnecken gefressen.



 
Im März 2014



   Märzenbecher

  


 


Der streng unter Naturschutz stehende Märzenbecher, der oft mit dem Schneeglöckchen verwechselt wird, wird auch Märzglöckchen oder Frühlings-Knotenblume genannt. Die Pflanze besitzt im Unterschied zum Schneeglöckchen gleichlange Blütenblätter und größere Blütenglöckchen. Charakteristisch ist der gelbgrüne Fleck in den weißen Blütenblättern. Der Märzenbecher blüht stellenweise viel früher als das Schneeglöckchen. Häufig bildet er bereits im Februar auf feuchten Waldböden unter noch kahlen Laubbeständen weiße, flächige Teppiche aus. Wie alle Frühjahrsblüher nutzt er für sein Erblühen die kurze Zeitspanne zwischen den ersten wärmeren Tagen und dem Blattaustrieb der Laubbäume. Jetzt gelangt noch genug Sonnenlicht auf den später schattigen Waldboden, welches ein Erblühen ermöglicht. Die wunderschönen weißen und duftenden Blütenköpfchen locken zahlreiche Insekten an und bietet ihnen eine erste Nahrungsquelle im zeitigen Frühjahr. Dem Märzenbecher folgen unmittelbar weitere Frühjahrsblüher wie Huflattich, Scharbockskraut, Buschwindröschen, Veilchen und Taubnessel.



 
Im April 2014



  Wald-Sauerklee

 


 


Der Wald-Sauerklee kommt häufig vor allem in schattigen Wäldern auf feuchten, leicht sauren Böden vor. Nicht selten wächst er dort bodenbedeckend. Gut zu erkennen ist die violette Aderung der fünf weißen Kronblätter, die mit ihrem gelben Fleck am Grund einen gelben Kreis formen. Alle Teile der Pflanze sind essbar, z.B. als erfrischender Snack während einer Wanderung, denn Blüten und Blätter haben einen säuerlichen Geschmack, der von der enthaltenen Oxalsäure herrührt. Der Oxalsäuregehalt ist mit dem von Spinat, Mangold und Rhabarber vergleichbar. Wegen des hohen Gehalts an Oxalsäure sollte Sauerklee auch nicht übermäßig z.B. täglich in Form von Suppen oder Salaten gegessen werden.




 
Im Mai 2014



  Ringelnatter

 


 


Die Ringelnatter kann eine Gesamtlänge bis zu 2 m erreichen, meist jedoch kaum über 1,2 m. Charakteristisches Erkennungsmerkmal der Ringelnatter sind die beidseitigen hellgelben bis kräftig gelben Flecken in der Nackenregion.
Ringelnattern leben sowohl im Wasser als auch an Land. Sie sind wechselwarme Tiere und benötigen am Morgen Sonnenwärme um aktiv zu werden. Sie leben vorzugsweise in der Nähe von Gewässern und können gut schwimmen und tauchen. Aber auch weitab von Gewässern findet man sie in feuchtem Gelände. Ringelnattern ernähren sich vor allem von Fröschen, Kröten und Molchen; auch Mäuse und Eidechsen werden gefressen.
Sie sind sehr scheu und fliehen bei der geringsten Störung. Gelingt ihnen dies nicht, zischen sie laut und stoßen mit dem Kopf in Richtung des Angreifers. Werden Ringelnattern ergriffen, verspritzen sie durch Bewegungen des Hinterkörpers eine ekelhaft stinkende Flüssigkeit aus ihren Analdrüsen und versuchen teilweise, sich durch Bisse zu wehren. Ringelnattern haben keinen Giftzahn und sind somit für den Menschen ungefährlich. Nützt das alles nichts, stellt sich die Ringelnatter oft tot, indem sie den Körper erschlaffen lassen und teilweise den Bauch nach oben drehen, die Pupillen verdrehen und aus dem geöffneten Maul die Zunge heraushängen lassen.



 
Im Juni 2014



  Bienenwolf - Bienenkäfer


 


Der Bienenkäfer bevorzugt warme und sonnige Orte, wie z. B. Waldränder, Trockenwiesen und Gärten. Der ausgewachsene Käfer erscheint im Mai und Juni und jagt auf Doldenblütlern nach anderen Blütenbesuchern. Er ernährt sich aber auch von Blütenstaub und Pollen. Seine Larven entwickeln sich in Bienenstöcken und Nestern von Solitärbienen (Wildbienen), wo sie deren Larven und Puppen fressen. Sie richten dabei aber in der Regel wenig Schaden an. Daher ist der Käfer auch unter dem Namen „Bienenwolf“ bekannt. Er ist nicht häufig anzutreffen und kommt vorwiegend in Wärmegebieten vor.




 
Im Juli 2014



  Landeplatz auf der Wiese



 


Auf den Wiesen blühen zurzeit die unterschiedlichsten Doldenblütler: Wiesenkerbel, Bibernelle, wilde Möhre, Giersch und Schafgarbe um nur einige zu nennen. Viele sind in der Küche beliebt oder als Heilpflanze bekannt und natürlich dienen sie als Futterpflanze fürs Vieh. Im Bild zu sehen bieten die Blüten, hier die des Wiesen-Bärenklaus, unzähligen Käfern, Fliegen, Wespen und sonstigen Hautflüglern ausreichend Nahrung in Form von Pollen und Blütenstaub. Natürlich jagen auch Jäger wie Spinnen und Käfer hier nach ihrer Beute. Der Wiesen-Bärenklau ist eine Heilpflanze, aber empfindliche Menschen können nach Berührung der Blätter oder Früchte bei gleichzeitiger Sonneneinstrahlung Ausschläge bekommen, die sogenannte Wiesendermatitis.



 
Im August 2014



  Wilde Möhre

 



 


Die Wilde Möhre ist eine zweijährige Wildpflanze, die im ersten Jahr nur eine Blattrosette entwickelt, mit deren Hilfe sie Nährstoffe bildet und in Ihrer Wurzel einlagert. Im zweiten Jahr treibt die Pflanze ihren bis zu 100 cm hohen, borstig behaarten Stängel mit den flach ausgebreiteten weißen Blütendolden. Die Blütendolden sind aus vielen kleinen Dolden zusammengesetzt, die ihrerseits aus vielen kleinen Blüten bestehen. Typisch sind die 3-lappigen oder fiederteiligen Hüllblätter. Zur Blütezeit ab Anfang Juni bis etwa Ende August ist der weiße Blütenstand flach gewölbt. Die mittlere Blüte ist meist verkümmert und ist schwärzlich-dunkelrot (Mohrenblüte) gefärbt. Diesen schwarzen Blüten verdankt die Pflanze ihren Namen. Nach der Bestäubung richten sich die Strahlen der Doldenblüte nach oben, so dass der Fruchtstand vogelnestartig aussieht.
Die im 16. Jhd. nach Mitteleuropa gelangte Gartenmöhre ist wahrscheinlich aus einer Kreuzung mit der wilden Möhre und der im Mittelmeerraum angesiedelten Riesenmöhre hervorgegangen.


 
Im September 2014



  Ein Baldachinspinnennetz

 



 


Die am häufigsten bei uns vorkommende Spinnennetzform ist das Baldachinnetz. Vor allem im Herbst, wenn Tau- und Nebeltropfen die Fäden sichtbar machen, sind diese Netze zahlreich und deutlich in Wiesen und Hecken zu erkennen. Baldachinspinnen sind meist nur wenige Millimeter groß und werden häufig erst durch ihre im Morgennebel schimmernden Netze wahrgenommen. In Europe gibt es über 400 Arten von Baldachinspinnen. Das Netz besteht aus einem dichtgewobenen, dreidimensionalen Gespinstteppich, der zwischen den Pflanzen nach oben hin gewölbt aufgespannt wird. Die Spinne hängt kopfüber unter dem horizontal gespannten Bodennetz, unterhalb des Baldachingewölbes. Dort wartet sie auf ihre Beute, die sich im Gespinst verfängt, durch das Netz nach unten fällt und von der Spinne nach unten geschüttelt, gezogen und verspeist wird. Die Baldachinspinne tarnt sich geschickt durch ihre "Verkehrt-Färbung". Ihre Bauchseite, die nach oben weist, ist dunkler gefärbt und gegen den Boden nur schwer zu erkennen. Ihr Rücken dagegen ist heller gefärbt, so dass er gegen den hellen Himmel ebenfalls eine Tarnung bietet.


 
Im Oktober 2014



 Buchecker

 



 


Bucheckern sind die Früchte der Rotbuche. Die dreikantigen Nüsse der Buche sind von einer braunglänzenden Schale umgeben und sitzen paarweise in einer äußerlich sehr stachligen und rauen Hülle. Bucheckern enthalten sehr viel Fett und sind daher bei den Tieren (Wildschwein, Eichhörnchen, Maus, Eichelhäher, Specht) als Nahrung und als Wintervorrat sehr beliebt. Bucheckern werden ab September reif. Mit der Reife platzen die geschlossenen Hüllbecher auf und die Nüsse rieseln herab oder werden von den Herbststürmen vom Baum gefegt. Bucheckern spielten in der Vergangenheit auch in der menschlichen Ernährung eine Rolle. Im 19. Jahrhundert (und in der Notzeit nach dem Zweiten Weltkrieg) wurde aus den Nüssen in Ölmühlen Koch- und Lampenöl gepresst. Im Krieg wurde aus den gerösteten Bucheckern ähnlich wie aus Eicheln ein Ersatz für Kaffee gemahlen. Das Vieh wurde bereits im Mittelalter zur Mast in den Wald aus Buchen und Eichen getrieben. Rohe Bucheckern enthalten viel Oxalsäure. Auch deshalb können nach dem Genuss größerer Mengen Beschwerden auftreten. Ihre leichte Giftigkeit rührt daher, dass die rohen Nüsse Alkaloide und Trimethylamin enthalten. Die giftigen Substanzen in den Bucheckern können jedoch durch Rösten abgebaut werden. Zudem führt leichtes Rösten zu einem besseren Aroma der Nüsse.


 Im November 2014
 



 Pfaffenhütchen


 
Das Pfaffenhütchen ist ein bis zu 4 Meter hoch werdender Strauch, der bevorzugt entlang lichter und laubholzreicher Waldränder wächst oder z.B. mit Weißdorn und Schlehe in Hecken vergesellschaftet ist. Auf Grund seiner schönen roten Herbstfärbung, der rot leuchtenden Früchte und der ungewöhnlichen, kantigen Form der Äste wird das Pfaffenhütchen häufig als Ziergehölz in Gärten und Parks gepflanzt
Der deutsche Namen des Pfaffenhütchens entstand durch den Vergleich der leuchtend roten, vierkantigen Kapselfrucht mit der Kopfbedeckung von Geistlichen. Ab August bis in den November hinein reifen diese Früchte heran. Die Kapselfrüchte springen dann auf und geben die von orangeroten Mantel umgebenen weißen Samen frei. Diese werden gerne von Vögeln vertilgt, die so zur Verbreitung des Strauches beitragen. Alle Pflanzenteile, vor allem die Samen, enthalten Giftstoffe, darunter herzwirksame Glykoside und verschiedene Alkaloide. Auch für den Menschen ist das Pfaffenhütchen gefährlich. Der Genuss der Früchte kann zu Kreislaufstörungen, Fieber und Koliken führen. Die Giftwirkung tritt erst nach wenigstens zwölf Stunden auf. In Extremfällen kann es beim Verzehr von 30 bis 40 Samen zu tödlichen Lähmungen kommen.
Das Holz des Pfaffenhütchens wurde früher von Schreinern, Drechslern und Instrumentenbauern sehr geschätzt. Früher hieß der Strauch auch meist Spindelstrauch: denn aus dem harten und zähen  Holz wurden Spindeln, Orgelpfeifen, Schuhnägel, Schachbretter, Etuis und Stricknadeln hergestellt. Auch war das Holz sehr beliebt zu Herstellung von Zeichenkohle. In früheren Zeiten verwendete man die getrockneten und zermahlenen Früchte als Insektizid. Das Pulver wurde auf Kleider gestreut; mit Butter verrieben wurde es auch als Salbe gegen Kopfläuse eingesetzt. Wegen der giftigen Inhaltstoffe und der daraus resultierenden Gefahr wird die Pflanze heute arzneilich nicht mehr genutzt.


 Im Dezember 2014
 



 Rotwild


 

 

 

..... wer sagt, dass ich da nicht hinkomme?

 

 

 

In diesen Sinne wünsche ich Ihnen ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2015!






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