Unter der Lupe


 
Im Januar



   Fuchsbau mit Spuren



 


Füchse sind im Winter aktiv und halten weder Winterruhe noch Winterschlaf. Auf dem Bild sind im Vordergrund die Trittsiegel eines in den Bau schlüpfenden Fuchses zu erkennen.



 
Im Februar



   Rotkelchen im Winter

  


 


Vögel
müssen, wie alle gleichwarmen Tiere, ihre Körpertemperatur von  38 bis 42° C aufrechterhalten. Dazu besitzen sie die Fähigkeit ihr Gefieder stark aufzuplustern. Das zwischen den Federn gebildete Wärmeluftpolster wirkt wie eine Daunenjacke. Zudem minimiert die annährend kuglige Form, die sie dabei einnehmen, den Wärmeverlust. Eine Kugel besitzt im Verhältnis zum Körpervolumen die geringste Oberfläche und somit den geringsten Wärmeverlust über die Oberfläche. Außerdem können Vögel Sonnenstrahlen über ihre dunklen Gefiederpartien absorbieren und sich somit aufwärmen, sie tanken sozusagen Sonnenwärme. Zum Aufrechterhalt der Körperwärme ist jedoch in erster Linie die Energiezufuhr über die Nahrung wichtig. Viele Vögel stellen ihre Nahrung auf fettreiche und damit energiereiche Nahrung um und nehmen nun auch gezielt Samen, Nüsse und Körner auf. Auch Beeren und Hülsenfrüchte stehen jetzt auf dem Speiseplan. Manche Vögel wie Eichelhäher und Haubenmeisen legen auch Nahrungsvorräte an.




 
Im März



  Gänseblümchen

  



 


Die ersten Gänseblümchen durchdringen den Boden.




 
Im April



  Schlehenblüte

  


 


Die Schlehe blüht von März bis Mai, noch bevor die Blätter des Strauches austreiben. Hier finden die „Frühflieger“ des Jahres, die Hummeln, ihre erste Nahrung. Auch Bienen, die im Vergleich zu den Hummeln, etwas später starten, nämlich bei wärmeren und trockenem Wetter, finden hier ihren ersten Pollen und Nektar.  Die Insekten werden durch die leuchtend weiße Farbe und dem intensiven Geruch der Blüten angelockt. Und wir erfreuen uns in der sonst noch farblosen Natur an der weißen Blütenpracht in den Hecken auf den Feldern und entlang der Wald- und Wegränder.




 
Im Mai



  Sauerampfer




 


Ab April findet man den Sauerampfer auf Wiesen, entlang von Wegrändern, am Ufer von Gewässern und an feuchten Waldstellen. Im jungen Stadium wächst der Sauerampfer als Rosette mit eher länglichen Blättern. Später sitzen die spitz nach oben zulaufenden Blätter mit ihren typischen nach unten gerichteten Spießecken einzeln auf dem fast viereckigen, gefurchten Stängel. Die Blätter schmecken angenehm säuerlich. Die Pflanze bildet unscheinbare rötliche bis rostfarbene Blüten aus. Die in der Küche beliebte Pflanze kann in Suppen, Salaten, Soßen, im Quark und als Snack unterwegs verwendet werden. Wegen des hohen Anteils an Oxalsäure sollte Sauerampfer aber maßvoll, d.h. nicht in großen Mengen und zu häufig verwendet werden.



 
Im Juni



  Spitzschlammschnecke

  


 


Schlammschnecken
leben in stehenden und fließenden Gewässern. Sie ernähren sich von Pflanzenresten, Aas, Laich und Wassertierchen. Im Sommer atmet die Schnecke hauptsächlich durch die Lunge. Hierfür kommt sie zum Luftholen an die Wasseroberfläche, wobei die Fußseite dabei nach oben gerichtet ist. Durch die aufgenommene Luft kann sie sich schwebend unter der Wasseroberfläche halten. Wird die Schnecke gestört, kann sie sich durch Ablassen der Luft blitzschnell zum Grund sinken lassen. Gefriert das Gewässer im Winter zu, wird das Luftholen an der Oberfläche unmöglich. Die Schnecke stellt ihre Atmung um und nimmt den im Wasser gelösten Sauerstoff über die Haut auf.



 
Im Juli



  Blattschneidebiene

  


 


Blattschneidebienen
bauen ihre Nester in vorhandene Hohlräume z.B.  Baumlöcher, Mauerspalten, Erdhöhlen, hohle Blattstängel oder legen selbst Höhlungen im Boden oder Totholz an. Die Brutzellen werden mit abgeschnittenen Blattstücken von Laubbäumen, Sträuchern oder Kräutern ausgekleidet. Meist handelt es sich bei den Brutstätten um Linienbauten mit bis zu 15 dicht hintereinanderliegenden Zellen. Der Deckel einer Zelle bildet zugleich den Boden der nächsten Zelle. Die Biene füllt jede Zelle mit Pollen und Nektar und legt ein Ei darin ab. Die Zelle wird dann mit weiteren Blattstücken verschlossen. Die entwickelten Larven spinnen im Herbst einen Kokon und überwintern in den Zellen. Im Frühjahr verlassen die frisch geschlüpften Bienen ihre Brutstätte.




 
Im August



  Schwarzstorch

  


 


Schwarzstörche
leben anders als sein bebekannterer Verwandter, der Weißstorch, verborgen in alten, lichten sehr strukturreichen Wälder. Laubwälder und Laubmischwälder mit Lichtungen, Fließgewässern, Tümpeln und Teichen sind sein idealer Lebensraum.  Nicht selten zieht er in das Revier des Biberes ein, der die für ihn passenden Strukturen schafft. Mit seiner Körpergröße von ca.1m und einer Flügelspannweite von ca. 1,90 m ist er kleiner als sein Verwandter der Weißstorch.
Schwarzstörche sind sehr empfindlich gegenüber Störungen und meiden daher weitgehend die Nähe von menschlichen Siedlungen.





 
Im September



  Galle der Fichtengallenlaus

 


 


 Die ananas- oder auch zapfenförmige Gebilde an den Trieben der Fichte sind keine jungen Fichtenzapfen, sondern Gallen. Verursacht werden die Wucherungen durch das Saugen durch Fichtengallenläuse. Diese sind sehr kleine, an der Fichte saugende Blattläuse. Es gibt mehre Arten, welche mit und ohne Wirtswechsel. Die Larven überwintern an den Fichtenknospen, im Frühjahr erfolgt unter der Bildung von Wachswolle die Eiablage. Die Larven saugen gemeinsam an den Trieben, in dessen Folge die ananasartigen Gallen entstehen. Die Larven schlüpfen in die Kammern der Gallen und entwickeln sich dort weiter.  Im Juli/August öffnen sich die Gallen und je nach Art verbleiben die Läuse anschließend am Wirtsbaum bzw. einer Nachbarfichte, oder besiedeln zur Weiterentwicklung die Lärche (Wirtswechsel), um dann im nächsten Jahr erneut die Fichte zu besiedeln. Typisch für die Fichtengallenläuse sind die ananasartigen Gallen, in deren Schutz sich die Läuse entwickeln. Im Sommer werden die grünen Gallen braun und vertrocknen; befallene Triebe sterben ab. In der Regel führt der Befall nicht zum Absterben der Fichte, jedoch zu Zuwachseinbußen. Einzelne, geschwächte Fichten, die mehrjährig befallen werden, können jedoch in ihrer Entwicklung deutlich zurückfallen und auch absterben.


 
Im Oktober



  Hirschbrunft

 


 


 Das Rotwild ist ein Rudeltier. Unter Führung eines weiblichen Leittiers vereinigen sich Alttiere, Schmaltiere, Kälber und zeitweise junge Hirsche zu Rudeln. Erwachsene Hirsche stehen dagegen in kleineren Trupps beisammen und schließen sich nur in der Brunft dem Kahlwild an. So wie auch die alten Hirsche, die i.d.R. Einzelgänger sind. Während der Brunftzeit von Mitte September bis Mitte Oktober tragen die Hirsche intensive Rangkämpfe um die Gunst der Hirschkühe aus. Die sogenannten Platzhirsche verteidigen dabei das Kahlwild, welches sich auf den Brunftplätzen einfindet, gegen die Übergriffe anderer Hirsche. Mit Lautstarken Röhren und kräftezerrenden Rangkämpfen behaupten die Hirsche ihre Stellung und verteidigen unentwegt das Kahlwild vor Rivalen. Das einzelne weibliche Tier ist nur 2-3 Tage brunftig und wird vom Hirsch getrieben und beschlagen. Nach Abklingen der Brunftzeit trennen sich die Hirsche wieder vom Kahlwildrudel. Brunfthirsche nehmen während dieser Zeit kaum Äsung auf und können bis zu 15-20 kg an Gewicht verlieren. Erst Ende Oktober kehrt dann wieder Ruhe in den Wäldern ein.


 
Im November



  Buchenmast 2016

 


 


 Die Buchen tragen in diesem Jahr so viele Bucheckern, dass sie bereits im Sommer, trotz grüner Blätter, braun erschienen. Ursächlich für diese reichhaltige Buchenmast war der überdurchschnittlich warme Sommer 2015, denn schon im Vorjahr entscheidet sich bei der Buche, ob im nächsten Jahr aus einer Knospe ein Zweig oder eine Blüte und damit eine Buchecker wird. So liefert eine vollbehangene Buche in diesem Jahr bis zu 50 kg reife Bucheckern. Rechnet man den Fruchtbecher mit ein, so muss der Baum bis zu 300 kg zusätzliche Last tragen. Bis in den Spätherbst hinein reifen die Samen und fallen dann auf den Waldboden, wo sie entweder als Sämlinge aufgehen und eine neue Buchengeneration begründen, oder den Speiseplan von Maus, Eichhörnchen, Wildschwein und Specht als wichtigen eiweißreichen und fetthaltigen Energielieferant bereichern.


 
Im Dezember



  Frost

 


 


 Frostreiche Tage, aber noch kein Schnee in Sicht.

 

   Ein schönes und besinnliches Fest 2016

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