Märchen

Märchen sind
der Schlüssel
zu verborgenen
Schätzen tief in
uns drinnen.


Ich erzähle frei Märchen für Groß und Klein inmitten der Natur an heimlichen Orten. Rollenspiele, gestalterisches Arbeiten, Spiel und Wahrnehmungsübungen lassen uns die Welt der verborgenen Märchen (er)leben. 


Märchen




Es ist immer wieder faszinierend für mich zu erleben, mit welcher Aufmerksamkeit und Achtsamkeit Menschen aller Altersgruppen Märchen begegnen.

Märchen sind heilsam, sie vermitteln Werte, ohne dabei wertend zu sein, sie geben Rat, machen Mut und bereiten Lebensfreude für Groß und Klein. Märchen werden mit dem Herzen verstanden, sie bleiben in der Seele haften, wirken sich positiv auf die Weiterentwicklung und auf das Gesamtverhalten des Menschen aus.


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Märchen berühren das Innere unserer Seele ein ganzes Menschenleben lang. Diese Beziehung ruht oftmals nur kurzfristig, während der Zeit des Heranwachsens, in der wir durch das Suchen nach eigenen, unabhängigen Wegen in nach vollziehbarer Weise dem Wesen der Märchen vorübergehend entzogen sind. Nur um uns dann wieder umso vielschichtiger und auf sehr persönliche Weise bis hin ins hohe Alter zu begleiten.
 
"Märchen kann man in seinem Leben zweimal und zwiefach hören. Zuerst einfältig, als Kind, mit dem naiven Glauben, daß die bunte Welt ihrer Geschehnisse wahrhaftig sei, und viel, viel später, mit dem vollen Bewusstsein des Lebens"

(Stefan Zweig)


 Kinder im magischen Alter mit einem Schwerpunkt von 4 bis 8 Jahren und darüber hinaus bis zur Pubertät besitzen eine Art heimliche Seelenverwandtschaft zu Märchen. Sie fühlen sich in der Welt der Märchensprache verstanden und in ihrem Empfinden und Denken bestätigt und bekräftigt. Die Sprache, die Symbolik, die Bilder, die Allverbundenheit und Beseeltheit aller Dinge in den Märchen sind dem kindlichen Denken in diesem Alter sehr nahe. Für Kinder ist es nicht verwunderlich, dass Tiere, Steine und Pflanzen in den Märchen sprechen können, für sie hat alles eine Seele. Es erstaunt sie auch nicht, dass sich Menschen in Rosen verwandeln, erstarren oder zu Tode kommen, um dann wieder völlig gesund zum Leben zu erwachen. Dies zeigt sich z.B. dadurch, dass ein Kind in diesem Alter sich wie selbstverständlich bei einer Blume entschuldigt, wenn es unabsichtlich darauf gestiegen ist. Es ist auch die Phase der "tausend" Stofftiere im Bett und der unsichtbaren, imaginären Freunde.

Die bildhafte Sprache und die knappe, ungeschmückte Ausgestaltung der Märchen ermöglichen es den Kindern eigene Bilder im Kopf entstehen zu lassen. Diese Bilder haben einen direkten Zugang zu ihrer Seele. Darin liegt der Wert der Märchen.

Märchen sind zeit- und raumlos, oft klar und geradlinig aufgebaut, ohne Endgültigkeit, denn Tod und Verwandlungen sind jederzeit umkehrbar. Sie strotzen voller Archetypen und sind geprägt von eindeutiger Polarität: Arm und reich, schön und hässlich, frech und freundlich, schimpfen und loben. Das Gute und das Böse sind klar definiert. Das erleichtert dem Kind die Orientierung, gibt im Sicherheit und Vertrauen auf ein gutes Ende.

Märchen vermitteln kindgerecht Werte - Tapferkeit, Liebe, Freundschaft, Hilfsbereitschaft, Wahrheit, Gerechtigkeit werden nicht theoretisch diskutiert, sondern konkret durch das Handeln der Märchenfiguren aufgezeigt und so für das Kind nachvollziehbar.

Die Botschaft der Märchen ist durchgehend eindeutig: Es gibt Probleme und Konflikte, aber man kann sie überwinden – auch wenn man sich jetzt noch schwach und klein fühlt. Kinder  identifizieren sich mit den Märchengestalten und ihren abenteuerlichen Wegen aus vielerlei Not und Bedrängnis. Hierdurch können sie Lösungsmöglichkeiten für ihre eigenen Konflikte erproben.
Kinder lernen: Es kommt nicht auf Macht, Reichtum und Schönheit an. Am Ende setzt sich das Gute gegen das Böse durch und der Kleinste wird am Ende ganz groß sein. Das stärkt das Selbstwertgefühl der Kinder und macht ihnen Mut.


Märchen sind somit kleine Wegweiser –

„Wenn Du  deinen Weg vertrauensvoll gehst und dich nicht beirren lässt, dann wirst Du es schaffen und glücklich werden!"

Der inhaltlich positive Verlauf eines Märchens erzeugt eine lebensbejahende Grundstimmung, in die Kinder gerne eintauchen und die sie auch auf ihrem späteren Lebensweg begleitet.

Märchen 2


Und Erwachsene, warum hören wir gerne Märchen?

Sicherlich weil uns die symbolhafte und bildreiche Sprache berührt und uns an unsere eigene Kindheit erinnern lässt, aber auch weil Märchen uns hin und wieder wie verborgene Schlüssel zu uns selbst finden lassen. Das Märchen weist auf den Menschen hin, es kennt ihn mit seinen Stärken und Schwächen und ist voller geheimnisvoller Weisheiten. Denn im Märchen werden allgemein-menschliche Probleme angesprochen und die Schwierigkeiten der Märchenfiguren sind solche, wie sie auch wir zu bewältigen haben. Held oder Heldin sind Symbole für menschliche Haltungen und Erfahrungen. Die im Märchen agierenden Figuren, Beziehungen und Konflikte sind so offen und allgemeingültig, dass Zuhörer im Märchen sich selbst und ihren Lebensweg wieder finden und nacherleben können.

Das Märchen weiß Rat auf viele Lebensfragen und bleibt doch häufig oder gerade deswegen ein Rätsel.
 
 
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